Katzenschnupfen
Zu Katzenschnupfen findet man sehr viele Aussagen und Tipps im Netz.
Leider ist es aber nicht ganz so einfach, da sinnvolle Tipps zu geben und
man sollte
auch nicht allen Aussagen kritiklos auf seine erkrankte Katze
anwenden.
Was bei der einen Katze hilft, muss noch lange nicht bei anderen
Katzen
auch helfen und es gibt eine Vielzahl an Erregern die oft dann auch
unterschiedliche Behnadlungen notwendig machen.
Aussagen wie: Da hilft nur Antibiotika.
Oder auch: da hilft nur ein Homöopathisches Mittel, sind sehr mit Vorsicht
zu geniessen, sie können richtig sein, oft aber auch nicht und im schlimmsten
Fall kann es für die Katze tödlich enden.
Zunächst mal muss man wissen, dass Katzenschnupfen sehr viele Ursachen
haben kann. Erst dann wenn die Ursache abgeklärt wurde, kann mit der richtigen
Behandlung begonnen werden.
Leider neigen sogar viele Tierärzte dazu, ohne Abklärung, mal eben schnell
eine Antibiotika Spritze zu geben, so nach dem Motto: Die Spritze wird es
schon richten.
Beim Schnupfen der durch Bakterien ausgelöst wird, ist es einfacher
die richtige Behandlungsmethode zu finden. Über ein Antibiogramm welches
der Tierarzt über ein Labor machen lässt, können die Bakterien festgestellt
werden und das entsprechende Antibiotika verabreicht werden.
Was ist ein Antibiogramm?
Ein sogenannter Resistenztest.
Den festgestellten Bakterien werden Antibiotika in verschiedenen
Konzentrationen hinzugefügt um zu sehen wie groß die Resistenz ist.
Der TA bekommt dann vom Labor eine Liste welche(s) Mittel gegen die
Bakterien am besten wirken. Durch das Antibiogramm kann also im Normalfall
das geeignete Mittel gefunden werden. Schwieriger wird es dann schon wenn es verschiedene Bakterien sind, die auf unterschiedliche AB’s ansprechen. In dem
Fall kann es durchaus sinnvoll sein, eine Mischung aus verschiedenen AB’s zu
geben um den Schnupfen erfolgreich zu bekämpfen.
Was ich auch immer wieder lese, ist:
Dass ein Antibiotikum nicht länger wie 2 Wochen gegeben werden soll, da es
nach 5 bis 6 Tagen wirken muss. Besonders bei jungen Katzen, die noch kein
richtiges Immunsystem aufgebaut haben, kann es aber durchaus sehr viel länger
dauern, bis man den Schnupfen in den Griff bekommt, also sollte nicht eigenmächtig
bei der 1. Besserung das AB abgesetzt werden, sondern immer gemeinsam mit
dem TA abgeklärt werden, ob eine Weiterbehandlung erforderlich und sinnvoll ist.
Im schlimmsten Fall kann eine Behandlung mit AB auch mehrere Monate dauern.
Unter Umständen muss auch das Antibiogramm nach einiger Zeit wiederholt
werden, um abzuklären ob noch Keime vorhanden sind, bzw. ob noch andere
Bakterien dazu gekommen sind. Das kommt bei einer Katze mit geschwächtem Immunsystem durchaus häufiger vor!
Was oft nicht genügend berücksichtigt wird, ist eine Untersuchung auf Bordetella
Keime. Die Keime, kurz Bb genannt, sind dem Zwingerhusten bei Hunden sehr
ähnlich.
In einem Artikel- den ich leider nicht mehr finde, habe ich gelesen, dass befürchtet
wird, dass latent ca. 90 % aller Katzen den Keim in sich tragen. In den meisten
Fällen kommt es aber zu keinem Ausbruch der Krankheit, weil das Immunsystem
der Katze gut mit dem Erreger fertig wird. Ist das Immunsystem nun angeschlagen,
oder wie bei jungen Katzen, noch nicht genügend ausgebildet, kann es zu
lebensgefährlichen Erkrankungen kommen.
Eine ausführliche Beschreibung gibt es auf der Bordetella Seite im Web:
http://www.bordetella.de/
Bei einem sehr akuten Schnupfen können auch Inhalationen der Katze helfen.
Entweder mit heißem Salzwasser oder auch mit Salbeitee. Eine sehr gute
Beschreibung gibt es dazu im Forum von Netz-Katzen. Deshalb erspare ich
mir die Beschreibung und verlinke auf das Forum:
http://www.katzen-links.de/katzenforum2/showthread.php?t=24966
Hilfreich, wenn die Katze röchelt oder sehr viel niest, kann auch ein Mittel sein,
das die Verschleimung löst, evt. etwas Bisolvon Pulver unter das Futter mischen.
Zusätzlich kann man auch das Immunsystem der Katze stärken, indem man
die entsprechenden Mittel spritzt. Interferon Spritzen sind nicht unumstritten was
die Wirkung angeht und sehr teuer, aber immer wieder lese ich von Erfolgen
Sehr viel schwieriger ist die Behandlung von Katzenschnupfen, wenn dieser
von Viren ausgelöst wurde. Es gibt so unendlich viel verschiedene Viren, dass
eine genaue Bestimmung mehr ein Glückstreffer ist und rein zufällig geschieht.
Antibiotika ist in dem Fall nutzlos und man erreicht bestenfalls, dass die Symptome
kurz verschwinden, aber die Viren selber werden durch das AB nicht abgetötet.
Bei einem Schnupfen ausgelöst durch Viren, wird die Katze meistens gut
auf eine Behandlung mit Homöopathischen Mitteln ansprechen.
Allerdings kann die Suche nach dem geeigneten Mittel sich etwas mühsam
gestalten, da es immer etwas dauert, bis man den 1. Erfolg sieht. Deshalb kann
ich hier auch kein geeignetes Allheilmittel empfehlen, sondern verweise an den
Tierarzt.
Ich möchte hier noch mal betonen, dass eine „Beratung“ von mehr oder wenigen
guten Freunden oder auch freundliche Hinweise in entsprechenden Foren, niemals
den Gang zum TA ersetzen können.
Generell sollte eine Katze mit Schnupfen dem TA vorgestellt werden, da, wie schon
oben erwähnt, der Schnupfen durchaus deine Katze in Lebensgefahr bringen kann.
|